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HistaminGeprüft

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Haben Sie sich auch schon gefragt warum Sie manche Weine Flaschenweise vertragen und manche gar nicht? Zwei Gläser und die Nase läuft oder man kämpft schon mit Schwindel.

Dann haben Sie höchstwahrscheinlich Probleme mit Histamin.
Wir erklären Ihnen kurz was es damit auf sich hat, warum die meisten unserer Weine kein nachweisbares Histamin enthalten und warum wir so viel Wert darauf legen.

Histaminfrei und Histaminarm

Der Begriff "histaminfrei" bedeutet, dass ein Produkt (z. B. Wein oder Lebensmittel) entweder gar kein oder nur eine sehr geringe Menge Histamin enthält – meist unter der Nachweisgrenze von etwa 0,1 mg/l. Diese Bezeichnung ist in Verbindung mit Wein leider nicht erlaubt. Begründung: "Es würde implizieren dass Wein gesund ist, dies ist aber aufgrund des Alkoholgehalts nicht möglich". 

Was bedeutet histaminfreier Wein?

  • Er wurde so hergestellt, dass kaum  oder kein nachweisbares Histamin entsteht.
  • Das wird erreicht durch:
    • Vermeidung von unnötiger Maschineller Belastung. (Handpicked!)
    • Saubere und kontrollierte Gärung mit natürlichen Hefen und Bakterien.
    • kontrollierte Schwefelung (hemmt das Wachstum von histaminbildenden Bakterien) Hier müssen wir als Winzer die perfekte Balance zwischen Stabilität und Entwicklung finden.

Für wen ist histaminfreier Wein wichtig?

  • Menschen mit Histaminintoleranz, da sie Histamin nicht gut abbauen können.
  • Personen, die nach dem Konsum von Wein Symptome wie Kopfschmerzen, Hautrötungen, Magen-Darm-Probleme oder Herzrasen bekommen. 

Falls Sie Weine mit nicht nachweisbarem Histamin suchen dann schauen Sie gleich in unseren Shop 😊🍷

Wie kommt Histamin in den Wein?


Histamin gelangt auf mehreren Wegen in den Wein, hauptsächlich durch mikrobielle Prozesse während der Gärung und Lagerung. Hier sind die wichtigsten Faktoren:

1. Mikroorganismen und Fermentation

  • Während der malolaktischen Gärung (ein biologischer Säureabbau) wandeln Milchsäurebakterien (z. B. Lactobacillus, Oenococcus und Pediococcus) die Apfelsäure in Milchsäure um. 
  • Diese Bakterien können dabei Histidin (eine Aminosäure) in Histamin umwandeln.
  • Besonders Rotweine durchlaufen fast immer eine malolaktische Gärung, während Weißweine oft darauf verzichten oder nur teilweise. 
  • Je sauberer und schonender wir als Winzer die Trauben verarbeiten umso weniger Bakterien bilden diese Bakterien auch Histamin

2. Reife- und Lagerungsprozesse

  • Bei längerer Lagerung oder in Weinen mit schlechter Hygiene können weitere Mikroorganismen Histamin bilden.
  • Besonders in schlecht kontrollierten oder nicht ausreichend geschwefelten Weinen können sich histaminbildende Bakterien vermehren.

3. Weinsorte und Herstellungsmethoden

  • Rotwein enthält in der Regel mehr Histamin als Weißwein, da er fast immer die malolaktische Gärung durchläuft.
  • Naturweine oder unfiltrierte Weine können höhere Histaminwerte haben, da sie oft weniger Schwefel enthalten, was das Bakterienwachstum hemmen könnte. Hier ist sehr viel Fingerspitzengefühl des Winzers erforderlich.
  • Stark gereifte oder lange gelagerte Weine haben tendenziell mehr Histamin. Deshalb ist es in der biodynamischen Wirtschaftsweise mit perfekt gelagerten Weinen ganz wichtig dass der Winzer seine Weine im Blick hat. Die Kunst der langlebigen Weine mit nicht nachweisbarem Histamin ist die große Herausforderung der wir uns Tag täglich stellen.

Wie kann man histaminarmen Wein erkennen?

  • Trauben, die per Hand geerntet wurde und schonend den Verarbeitungsprozess durchlaufen haben.
  • Weine mit kontrollierter Gärung und guter Hygiene während der Herstellung.
  • Weine, die eindeutig deklariert sind (gibt es bei einigen spezialisierten Winzern). Hier ist nur die Deklaration: "Auftragsgemäß wurden folgende Analysen von HBLA und Bundesamt Klosterneuburg durchgeführt:
    Untersuchungsmethode | Wert | Einheit | Norm/AAW | Methode | Kennzahlen
    Histamin | nicht nachweisbar | mg/l | AAW 2.3 Biogene Amine | HPLC-FLD NG = 0,1"
    Dies weißt auf eine eindeutige Untersuchung hin!

Wenn du empfindlich auf Histamin reagierst, solltest du am besten gut gelagerte und schonende Weine bevorzugen 😊🍷
Oder dich auf uns verlassen, wir finden mit Sicherheit den perfekten Wein für dich. Gerne darfst du auch mal bei uns etwas stöbern.

Was ist Histamin?

Histamin ist ein biogenes Amin, das im Körper eine wichtige Rolle als Botenstoff und Gewebshormon spielt. Es ist an vielen physiologischen Prozessen beteiligt, insbesondere an der Immunantwort, der Regulation des Magensafts und der Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus.

Wichtige Funktionen von Histamin:

  1. Allergische Reaktionen

    • Histamin wird von Mastzellen ausgeschüttet, wenn der Körper auf Allergene reagiert.
    • Es verursacht Symptome wie Juckreiz, Schwellungen, Rötungen und laufende Nase.
    • Antihistaminika blockieren diese Wirkung und lindern Allergiebeschwerden.
  2. Magen-Darm-Funktion

    • Histamin stimuliert die Magensäureproduktion durch die Beeinflussung der Belegzellen im Magen.
    • Medikamente wie H2-Antihistaminika (z. B. Ranitidin) reduzieren diese Wirkung bei Sodbrennen oder Magengeschwüren.
  3. Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus

    • Histamin ist im Gehirn ein wichtiger Neurotransmitter für die Wachheit.
    • Antihistaminika, die die Blut-Hirn-Schranke überwinden, können müde machen.
  4. Entzündungs- und Immunprozesse

    • Es spielt eine Rolle bei Entzündungsreaktionen und ist an der Immunabwehr beteiligt.

Histamin in Lebensmitteln und Histaminintoleranz

  • Histamin kommt in vielen Lebensmitteln vor, besonders in fermentierten Produkten wie Käse, Wein, Wurst oder Sauerkraut.
  • Menschen mit Histaminintoleranz können es nicht gut abbauen, was zu Kopfschmerzen, Hautausschlägen oder Magen-Darm-Beschwerden führen kann.
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